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2024-06-25

Psychologische Beratung vs. Coaching

25. Juni 2024

“Ach, du machst jetzt auch Coaching?”

Diese Frage oder Feststellung bekomme ich häufig zu hören, wenn ich erzähle, dass ich mich mit einer Psychologischen Praxis selbstständig gemacht habe.

Meine Antwort darauf ist, dass ich kein Coach, also kein Trainer bin. “Coach” ist keine geschützte Berufsbezeichnung, letztlich kann sich jeder - ob mit oder ohne Ausbildung - Coach nennen. Ich bin Psychologin und mache - neben Seminaren für Stressbewältigung  oder besseren Schlaf - psychologische Beratung.

Aber was ist der Unterschied zwischen psychologischer Beratung und Coaching?

Unter Coaching versteht man generell die Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung und Zielerreichung. Ursprünglich im beruflichen Kontext und da eher auf Manager-Ebene angesiedelt, hat sich Coaching zu einem umfassenden Wirtschaftszweig entwickelt, der auf alle möglichen Bereiche des Lebens ausgedehnt wird: es gibt Life-Coaches, Ernährungs-Coaches, Fitness-Coaches etc. Genauso vielfältig ist das Ausbildungsangebot für angehende Coaches, hier existiert ein mittlerweile unüberschaubarer Markt und nicht alle Angebot halten, was sie versprechen. 

Psychologische Beratung verfolgt einen anderen Ansatz: sie stellt eine unterstützende Instanz dar. Das persönliche Gespräch soll Menschen helfen, aktuelle Krisen zu bewältigen oder besondere Problemstellungen zu lösen. Es soll eine positive persönliche Entwicklungen angestoßen werden, um die Entstehung dauerhafter und schwerwiegender Probleme zu verhindern.
Zwischen Berater und Klient werden psychosoziale Themen besprochen und Problemlösungskompetenzen wie auch Bewältigungsmechanismen gemeinsam erarbeitet. Dabei steht eine ressourcenorientierte Aktivierung bereits vorhandener Kompetenzen oder auch der Erwerb neuer Fähigkeiten im Vordergrund, die bei der langfristigen Bewältigung der Situation helfen. 

Hierbei muss allerdings ganz klar gesagt werden, dass psychologische Beratung keine Psychotherapie ist, es werden keine psychischen Erkrankungen festgestellt und therapiert! Stattdessen werden bestimmte Lebensereignisse/-phasen (wie bspw. die Verarbeitung einer Trennung oder die Planung des nächsten Lebensabschnittes, nachdem die Kinder das Elternhaus verlassen haben) von psychisch gesunden Menschen besprochen und bearbeitet. 
Die psychologische Beratung setzt also vor der Krankheit an und kann im besten Fall das Risiko einer Krankheit minimieren.

Um unterscheiden zu können, ob es sich um die Problemstellung eines gesunden Menschen handelt oder ob das Problem den Ursprung in einer psychischen Erkrankung hat, die von einem Psychotherapeuten behandelt werden sollte, ist es notwendig, gute psychologische Kenntnisse z. B. in klinischer Psychologie oder auch klinischer Diagnostik zu haben. Als Psychologin habe ich diese Kenntnisse im Studium erworben. Und deshalb mache ich psychologische Beratung.

Liebe Grüße
Anja Lenz

Admin - 11:10:19 | Kommentar hinzufügen

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